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Status-quo-Analyse der betrieblichen Mobilität 

 

Unternehmen sind frei darin, sie selbst betreffende Angelegenheiten in eigener Verantwortung zu organisieren. Dies trifft auch auf die Fragen und Aspekte zu, wie die Mobilität im Einflussbereich des Unternehmens gestaltet werden soll. Häufig sind bei vorhandenem Fuhrpark Fahrzeug-/Dienstwagenrichtlinien/Car-Policies sowie Geschäftsreiserichtlinien vorhanden. Bisweilen sind weitere Mobilitätsthemen an anderer Stelle geregelt, z.B. bzgl. eines Firmen-/Jobtickets für Bus und Bahn, der Parkplatznutzung oder eines Fahrradleasing-Angebots. Vor allem bei kleinen Unternehmen sind diese Regeln nicht immer in formalen Richtlinien ausführlich schriftlich fixiert; dort geben evtl. Beschlüsse oder Anweisungen der Geschäftsleitung oder einfach die "gelebte Praxis" vor, wie die betriebliche Mobilität abgewickelt wird. 

Verschaffen Sie sich zunächst ein Bild, wie die Mobilität derzeit gehandhabt wird und welche Regelungen, Richtlinien oder Vorgaben es in Ihrem Unternehmen dazu gibt. Unterziehen Sie die vorhandenen Regelungen einer kritischen Prüfung, z.B. anhand nachstehender zentraler Fragen:

 

·        Tragen die Regelungen positiv zu einer nachhaltigen Ausrichtung Ihres Unternehmens bei? 

·        Sind die Regelungen kompatibel mit Ihren Bestrebungen nach Nachhaltigkeit, Klimaschutz, CO2-Einsparung und Ressourcenschutz? 

·        Welche Anreize werden in den Regelungen gesetzt und wie ist deren tatsächliche Wirkung? 

·        Gibt es noch Potenziale für Kosteneinsparungen?

Eine weitere grundlegende Fragestellung gilt der Bedeutung Ihrer Regelwerke: Welche Wirkung/Bedeutung haben Ihre Regelungen bzgl. der wirklich praktizierten Mobilität? Ist die Relation von Ausnahme und Regel noch stimmig? Wie wird die Einhaltung der Regelwerke nachverfolgt? Gibt es ein daten- und faktenbasiertes Monitoring der betrieblichen Mobilität, anhand dessen die Einhaltung der Vorgaben von Zeit zu Zeit oder möglichst zeitnah abgeglichen werden kann?

Aufschluss über die betrieblich praktizierte Mobilität können Erhebungen (auch mittels entsprechender Apps), Analysen, (Reise-) Abrechnungen, die Datenerfassung in Buchführung und Controlling, eine umfassende Mobilitätsanalyse oder auch eine Klima- oder Umweltbilanzierung geben. Definieren Sie Indikatoren, die das Mobilitätsgeschehen in Ihrem Unternehmen abbilden und die Ihnen helfen, den Fortschritt auf dem Weg zu den gesetzten Zielen darzustellen. Zentrale Kennwerte können z.B. sein: der Modal-Split (Anteil der jeweiligen Verkehrsmittelnutzung auf den Dienst- bzw. Arbeitswegen Ihrer Beschäftigten), Höhe der Klimagasemissionen aus der betrieblichen Mobilität, Nutzungsgrad/Auslastung der betrieblichen Fahrzeugflotte etc.

Entsprechen die mobilitätsbezogenen Fakten Ihren grundsätzlichen Zielsetzungen im Unternehmen? Sind diese kompatibel mit Ihren Zielsetzungen im Klimaschutz und Ihrem Anspruch bzgl. Nachhaltigkeit? Nehmen Sie auch Aspekte der Sozialverträglichkeit und Gerechtigkeit in den Fokus?

Wer profitiert von Ihren Regelungen, wer nicht? Werden Gelder des Unternehmens im Wesentlichen für Mobilitätsformen verwendet, die Ihre Nachhaltigkeits- und Klimazielsetzungen unterstützen?

Binden Sie auch eine erweiterte Perspektive auf die Analyse des Mobilitätsgeschehens ein: Wie stehen Beschäftigte und Betriebsrat dazu? Welche Erwartungen werden von außenstehenden Stakeholdern an Ihr Unternehmen adressiert? 

Zur Analyse und Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts können Sie auch auf Unterstützung von Berater:innen für Mobilitätsmanagement zurückgreifen.