Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Rahmenbedingungen: Von wo pendeln Ihre Angestellten zur Arbeit? Hierfür eignen sich beispielsweise anonymisierte Wohnstandortanalysen. Wie ist Ihr Unternehmen an den ÖPNV angebunden? Wie weit ist der nächste Bahnhof, die nächste Bahn- oder Bushaltestelle entfernt und wie regelmäßig verkehren die einzelnen Linien? Tragen Sie Informationen zu ÖPNV-Verbindungen zusammen und kommunizieren Sie diese offen und regelmäßig (z.B. in der Willkommensmappe für neue Mitarbeitende, im Intranet oder via Aushang/Display), um Mitarbeitende – und ggf. auch Kund:innen/Besucher:innen – auf die Anreisemöglichkeiten per ÖPNV aufmerksam zu machen. Wenn es nicht anders geht, organisieren Sie selbst einen Werksbusverkehr.   

Stellen Sie Ihren Mitarbeitenden ein Jobticket oder eine andere Monatskarte vergünstigt oder sogar kostenlos zur Verfügung, um die Nutzung des ÖPNV auf dem Arbeitsweg zu fördern. Seit 2019 geht das steuerfrei. Besondere Konditionen wie Privatnutzung, Mitnahme von Personen und Übertragbarkeit des Tickets steigern die Attraktivität dieses Angebots zusätzlich.  

„Das Unternehmen stellt allen Mitarbeitenden ein kostenloses Jobticket zur Nutzung des ÖPNV auf dem Arbeitsweg zur Verfügung.“  

 „Mitarbeitende, die für den Arbeitsweg den ÖPNV nutzen, erhalten einen monatlichen Zuschuss von xy€ bzw. yz % der Kosten der Monatskarte. Bei Auszubildenden beträgt der Zuschuss 100 %.“  

„Die Mitarbeitenden können über das Unternehmen eine vergünstigte Monatskarte für den ÖPNV erwerben.“ 

Bisweilen ist auch die Kombination der Bahn mit einem anderen Verkehrsmittel wie z.B. (Verleih-)Fahrrad oder (Verleih-)Roller attraktiv und zeitsparend auf Arbeitswegen, um die erste oder letzte Meile zum Bahnhof zu überbrücken. Übernehmen oder bezuschussen Sie hier auch Kosten für öffentliche Verleihsysteme oder die Miete für diebstahlsichere Fahrradabstellanlagen am Ausgangs- und/oder Zielbahnhof.

„Mitarbeitenden werden auf Antrag die Kosten einer diebstahlsicheren Unterbringung des Fahrrads an Bahn-/Bus-Stationen sowohl vom Abfahrts- als auch Zielort erstattet bzw. der Betrieb mietet solche Abstellmöglichkeiten (Fahrradstation /-garage) auf Anfrage direkt an und stellt diese kostenlos bereit.

Der Betrieb übernimmt die Kosten für die Nutzung von Fahrrädern/Rollern öffentlicher Verleihsysteme (ggf. bis zu einem monatlichen Höchstbetrag von xy €), wenn diese ergänzend zum ÖPNV für den verbleibenden Arbeitsweg genutzt werden.”

Auch Probewochen und Wettbewerbe können Mitarbeitende zur ÖPNV-Nutzung motivieren. Stellen Sie Umsteiger:innen bei Verzicht auf Dienstwagen oder Firmenparkplatz z.B. eine BahnCard 100 oder ÖPNV-Jahresfahrkarte in Aussicht. Nehmen Sie Regelungen hierfür in Ihre Mobilitätsrichtlinien auf. Schaffen Sie finanzielle Anreize/Vergünstigungen für die Nutzung des ÖPNV.

„Bei Verzicht auf einen individuellen Dienstwagen kann dem/der Mitarbeitenden alternativ eine BahnCard 100 zur Verfügung gestellt werden. Die Nutzung von Poolfahrzeugen bleibt in Ausnahmefällen möglich.“

“Mitarbeitende, die dauerhaft auf die einmal gewährte bzw. zustehende Parkberechtigung für einen Kfz-Stellplatz verzichten, erhalten im Gegenzug einmalig eine BahnCard100 oder eine ÖPNV-Jahreskarte der Region. An bis zu 10 Tagen pro Jahr bleibt die Nutzung eines Firmenparkplatzes dennoch möglich.”

Nicht nur für den Arbeitsweg, auch auf Geschäftsreisen sollte den öffentlichen Verkehrsmitteln der Vorrang gegeben werden. Anders als für die Arbeitswege der Mitarbeitenden können Sie hier nicht nur Anreize zur umweltfreundlichen Mobilität schaffen, sondern dies direkt in den Geschäftsreiserichtlinien vorgeben. Mehr dazu finden Sie im Menüpunkt "Geschäftsreisen".